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3D-Druck für die Modellbahn, das ist die Zukunft!

Im April 2020 haben wir bei ALDI einen 3D-Drucker gekauft. Anfangs habe ich versucht, die entsprechenden Druckdateien mit dem Programm "FreeCAD" zu erzeugen, aber das ist wieder so eine Software von Ingenieuren für Ingenieure – ich verstehe nicht was ich da wie machen soll.

Uns so kämm dann mein Sohn Konrad mit "Sketch" um die Ecke, das geht wirklich einfach, ist sehr einfach zu bedienen und es gibt eine riesige Menge Vorlagen im Internet. Und zum Geburtstag wurde ich mit der Vollversion beschenkt – jetzt geht die Konstruktion erst richtig los.

 

Gottseidank unterstützt mich Konrad immer wieder, so dass ich doch immer weiter in die Tiefen des Programmes vordringe.



Sommer 2020: In "Sketch" entstand die erste CAD-Zeichnung, die dann konvertiert (Slicer) an den Drucker weitergegeben wurde.



Und so sah dann der Druck aus, als der 3D-Drucker fertig war.



Nächste Projekt, Einfriedung in H0. Die Pfeiler sind umgerechnet 2m hoch, die Mäuerchen dazwischen 1m. Was noch fehlt, ist ein Lattenzaun als Einsatz, das probiere ich gerade. Da der aber nur eine halben mm stark sein darf, befürchte ich Problem mit dem Drucker.



Im Slicer, das ist das Programm, das die Daten für den Drucker aufbereitet und in der man bestimmen kann, wo auf der Druckplatte das Werk positioniert werden soll und in wievielen "Scheibchen" gedruckt werden soll, habe ich gleich einen Mehrfachnutzen angelegt.

Auf ging es, 1,6 Stunden waren es dann auch wieder. Saulangsam!



Noch unlackiert – zum Größenvergleich dahinter ein Wohnmobil. Die Maße stimmen. Wenn die Mauer dann noch schon grau und matt wird, sieht das bestimmt nett aus.

Bitte beachten: auf den Pfeilern ist selbstverständlich oben auf eine sehr flache Pyramide, damit das Wasser anläuft (so das Vorbild).



Geplant war dann als nächste Fingerübung, den passenden Zauneinsatz zu drucken.

Und hier war ich dann schon an die Grenzen des Druckers gekommen, die Düse ist nicht fein genug, sie schafft Details unter einen Millimeter nicht mehr richtig.

 

Also dann weiter.



Ein wenig die Maße bei einen Modellbahnhersteller gekupfert, dann mit Konrads Hilfe die CAD erstellt. Nun ging es schon viel besser und dieses ist schon die verbesserte Version.

 

 

 

Unten links die erste Version, die aber von den Proportionen nicht gut gelang. Also noch einmal nachgebessert. Hätte ich auch schon in der CAD sehen können (unten rechts) - es sieht schon da nicht gut aus.





Ganz übermütig!

Angeregt von meinem Freund Theo, der sich mit Modelleisenbahn im Maßstab "N" beschäftigt, habe ich einfach die Bahnsteigkanten auf 54% verkleinert. Das ist der richtige Faktor, um von H0 auf N zu kommen.

War nicht schlecht, aber die Feinheiten sind natürlich nicht wirklich gut zu sehen, die Auflösung des Druckkopfes ist sichtbar zu grob.

 

 



Inzwischen habe ich mich mit dem Programm Sketch gut angefreundet, muss zwar immer noch gelegentlich die Söhne befragen, aber es klappt gut. 

Letzte "große Tat" waren die Naturstein-Brückensockel nach Schweizer Vorbild, mit denen ich die Gleise im Bahnhof über einen kleinen Bachlauf führen werde.


Diese Metallträgerbrücke war dann mein erster eigener Entwurf, der nun schon in großer Zahl Einsatz findet. Die kleinen Fetzen recht oben sind Druckfehler, die noch versäubert werden müssen.

 

Dadurch, dass es zwei Tele sind (und keiner wirklich drunter sehen wird) kann ich die Breite variabel einrichten.






Aus dem Internet haben ich eine Vorlage für einen Container gezogen, die ich dann noch leicht weiter verarbeitet habe. Hier begannen dann die Probleme – die Auflösung des Druckers reichte nicht mehr aus für die feinen Details. Aber es ist noch gerade akzeptabel.

Kleine Fingerübung mit Sand vom Strand. "Wiehe holt sich zwei Container Sand und zwei Fass Rotwein vom Atlantik, um dann im Betriebsgelände auf der Modellbahn eine Beachparty in 1:87 zu veranstalten".



Dann war ich mit dem Aldi-Drucker so ziemlich am Ende. Die Düse mit 0,4mm machte zwar bei gröberen Strukturen gut mit, aber als ich versuchte, Paletten in 1:87 und besonders feine Strukturen an Containern drucken zu wollen, musste ein besserer Drucker her.

In habe ich für einen Bamboo Mini A1 entschieden, der mit allen möglichen Raffinessen ausgestattet ist. Ist halt viele Generationen weiter entwickelt.

 

So kalibriert er sich selbständig, druckt vielfach schneller (500mm/sec) gleicht über Sensoren die Eigeschwingungen aus und lässt sich mit einer 0,2mm-Düse ausrüsten, was dann aber erst demnächst erfolgen wird. Schon der Druck mit der 0,4mm-Düse ist deutlich besser als mit dem Bresser.



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Kommentare: 1
  • #1

    derZermurkste (Mittwoch, 22 November 2023 19:28)

    Klasse Ergebnisse, dann einfach den Lattenzaun aus Holz fertigen