Die Vorüberlegung war, die Anlage auf einem Skelett-Rahmen aufzubauen, darauf das Gelände mit Spanten zu modellieren und die Trassen in diese Spanten einzulegen. So hätte es mein alter Freund
Rolf Knipper (†) gemacht und so entstehen (auch aus Gewichtsgründen) viele der Anlagen, die auf Messen und Ausstellungen zu sehen sind.
Ich habe diese Idee nicht aufgegriffen, baue die Rundum-Anlage auf einer massiven Tischlerplatte. Gelernt habe ich vom Anlagenbauer der Firma Noch und aus Büchern von Alfred Brendel, dass
man Trassen nie auf die Null-Niveau anlegt, das ist langweilig und entspricht auch nicht natürlicher Topographie. Alle Trassen müssen also aufständert werden, aber wie?
Und so kam ich auf die Idee, Ständer zu bauen, die auf der Grundplatte verschraubt werden (NICHT verleimt, Modellbahner bauen ewig um …) und auf denen dann die Trassenbretter oben befestigt
werden können.
Erste Zeichnungen.
In den NEM stehen als H0-Trassenbreite 160mm. Das ist mir zu breit, mit dem Normalabstand der Märklin-K-Gleise komme ich mit 120mm aus, lege sicherheitshalber die Trassenbreite auf 130mm
fest.
Inzwischen habe ich die Korkbettungen günstig angeschafft. Ein Schnäppchen, das ich gern teile, der Hersteller in in Poznan.
https://www.korkshop.eu/shop/16-kork-modellbahn-gleisbett/
Es gibt zwei grundsätzliche Trassenhöhen auf der ersten Hälfte der Anlage, zwischen beiden wie in den Steigungen gewechselt. Die obere Ebene ist 200mm, die untere 100mm. Dafür brauche ich eine
ziemlich große Anzahl an Stützen. In den Zwischengrößen für die Steigungen.
Mit der schönen kleinen Makita-Oberfräse habe ich dann 12mm-Multiplex-Abschnitte von 60x130mm längst 5 mm genutet und darin wieder 12mm-Multiplex 130x195/95mm verleimt. Die Sockelplatte
wurden vorher noch gebohrt.
Erstaunlich war, wie schnell das alles ging, und welche großen Mengen Reststücke aus dem Holzlager auftauchten.
So habe ich mich entschlossen, diese Konstruktion zum Bauprinzip der ganzen Anlage zu machen. Darum wurde auch gleich die Serienfertigung geplant und in Angriff genommen …
Rechts leimt Rahmen Nr. 8 oder 9 für den Unterbau. Links entstehen gerade Führungen, in der Vorrichtung will ich dann die Fräse führen.
Alle Trassenstützen bekommen nun noch eine Bohrung (18mm-Forstnerbohrer), durch die später Leitungen gelegt werden können. Geplant ist eine dreiadrige Ringleitung mit mindesten 2,5 mm Querschnitt, damit Digitalstrom, Lichtstrom und gemeinsame Masse zuverlässig überall abgegriffen werden können.
An den aneinander gelegten Bettchen erkennt man schon den Steigungsübergang am Anfang und Ende der Strecke.
Unten der Plan:
So sehen die Stützen dann fertig aus, das Bild zeigt noch die Vormuster ohne das 18 mm Loch. Gut erkennbar aber auch hier schon die Bohrungen im Basisbrett unten mit denen dann die Stützen einfach auf der Grundplatte verschraubt werden können.
Die Bohrungen entstanden auch wieder in der Vorrichtung, die ich eigentlich extra für die Bearbeitung der 45x45 mm-Kanthölzer gebaut hatte. Die Idee mit den kleinen Spannzwingen ist einfach gut.
Schön aufgereiht! Gut zu erkennen ist die an beiden Seiten abnehmende Steigung.
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