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Lokschuppen und Drehscheibe Teil 1, Leuchtkästen hinter den Fenstern

Aufgabe dieser Lichtkästen ist es, jedes Fenster des Schuppens separat beleuchtbar zu machen und zu verhindern, dass das Licht daneben durch die Wände aus Polystyrol scheint.

 

Dazu werden die Fenster rundum dicht umschlossen, von hinten wird der Leuchtkasten mit einer zurück gesetzten Rückwand versehen, die so Raumtiefe simulieren soll. Die LEDs sind ca. 10 mm nach hinten versetzt und unterstützen das. Zugleich wird mit einer Schräge unten im Lampenkasten das Licht der LEDs so reflektiert, dass außen der Eindruck ansteht, es käme von einer Art fiktiven Deckenbeleuchtung.


Auf eine Inneneinrichtung kann ich getrost verzichten, auch wenn ich als glühender Bewunderer von Bruno Kaisers und Armin Halbigs filigranen Bastelarbeiten das gern gemacht hätte. Aber man sieht es schlicht nicht, so fein sind die Fenster mit Sprossen unterteilt.

 


Fangen wir die Geschichte hinten an, hier das Ergebnis, wie es gerade im Drucker fertig geworden ist.

mein Aldi-Drucker (Bresser, FlashForce Adventure) hat eine Arbeitsfläche vom 150x150x150 mm. Das ist ausreichend. Gern hätte ich eine feinere Düse, aber für diese Arbeiten reicht sie mit 0,4 mm.

Das größte Problem ist die Druckzeit. Was hier "im Ofen" liegt, hat über 15 Stunden gedruckt. Eben mal schnell geht nicht in dieser Technik.



Insgesamt brauchte ich elf Versuche und musste elf Prototypen drucken, bis ich zum Schluss die fast ideale Box erhielt.

 

Teilweise wurden die Lichtkästen auch fertig ausgestattet, weil ich die Montage der LEDs und den Lichtaustritt ausprobieren wollte.

 

Hier ein paar der Vorstufen.



Zahlreiche Protypen entstanden in der CAD.

Genutztes Programm: SketchUp Vollversion


Links: Erster Versuch zur Lichtabstrahlung, der Lampenkaste ist noch zu schmal, sitzt nicht richtig.

 

Schon fast an der Serie: Prototypen 9 und  10, einer noch zu tief, der andere mit falscher Schräge.


Allererster Kasten, noch unten offen, Das ist nicht gut, die LEDs strahlen auf den "Hallenboden".

 

Bitte vergrößern (Klick ins Bild):
der Kasten umschließt noch nicht richtig die Scheibe.



So sitzt der Kasten richtig. Noch ohne LEDs und Kabel. Er umschließt komplett die aufgeklebte Scheibe und dichtet so gegen den Rahmen ab.

 

Immer wieder ein Problem ist der Kibri-Kleber, der sehr dünn ist und in jede Fuge (auch unter die Fensterrahmen) fliest. Aber man sieht es nicht von außen. Und Modellbau ist ja auch immer der schmale Grat zwischen genialem Fusch und meisterhafter Präzision.



Und dann begann die zeitaufwändige Massenproduktion. Insgesamt brauche ich 34 Kästen. 38 Doppelfenster haben die beiden Schuppen zusammen, vier davon werden durch einen Anbau verdeckt. Also los …



zum Löten habe ich mir meinen Arbeitsplatz neu eingerichtet und mir eine kleine Silikon-Matte untergelegt. Das macht Sinn, so bleibt die Schreibunterlage vom Lötkolben und dem heißen Zinn verschont.




 

In vier Stufen zeige ich hier die Lötarbeiten an den Leuchtkästen:
Bild 1: LEDs eingesetzt (sie klemmen perfekt, war so in der CAD auch geplant), Erster Silberdraht dahinter geklemmt.

Bild 2: Beide Drähte verbinden nun die LEDs (Parallelschaltung) und sind verlötet.

Bild 3: In der vorderen Öffnung findet der 220-Ohm-Widerstand seinen Platz, wird verlötet.

Bild 4: Berührungsschutz und Isolation mit Schrumpfschläuchen. Fertig.


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