Ehe ich die Tore einsetzen kann, muss erst die Fläche vor den zwölf Lokständen gestaltet werden. Ich habe mich entschlossen, dies nicht ganz vorbildkonform zu machen (Armin Halbig ist es sofort aufgefallen) und die Zufahrt-Gleise zu den Schuppen zu schottern. In der Wirklichkeit läge dort bestimmt nur Sand, wahrscheinlich lägen die
Gleise auf Beton als feste Schiene.
Sei es drum, es kommt im Modell auf die Wirkung an, und es sieht gut aus.
Hier das benötigte Material und Werkzeug:
Schotter in der Dose rechts, Körnung ca. 1 bis 1,5mm, Farbe grau gesprenkelt, Naturstein. (Armin Halbig meint, der Schotter sein zu grob. Hat er eigentlich Recht!)
Im Glas einfacher Weißleim, mit 30% Wasser verdünnt und mit "Agepon" (ganz links) versetzt. Ein paar Tropfen davon lösen die Oberflächenspannung des Wassers. Stammt aus dem Fotolabor.
Sprühflasche Fließverbesserer. Hätte ich mit Agepon selbst mischen können, aber ich hatte noch von Klaus Holl (ASOA) einen Rest.
Mit dem Klistier löst man in der Medizin Verstopfungen … Dieser ist aber dazu nie im Einsatz gewesen, er wurde für diesen Zweck neu angeschafft. Wichtig ist aber, dass man die Tülle abziehen kann, um den restlichen Leim nach getaner Arbeit immer gut ausspülen zu können. Gibt es u.a. bei Amazone oder in der Apotheke des Vertrauens.
Doch bevor man den Leim aufträgt, muss der Schotter erst mit einem Pinsel sehr genau an die Schienen "gefegt" werden. Ich hatte die Schienen auf Sperrholz-Leisten moniert, die schon einen Böschungswinkel nachahmten, so ging die Arbeit einfacher.
Hier ist von oben gut zu erkennen, wie der Schotter am Gleis und im Gleis zu liegen kommt. Wichtig ist es dabei immer auch, die Schienen soweit frei zu halten, das die Radkränze nicht auf den Schotter auflassen. Das gibt sicher noch viel Nacharbeit.
WIe in der Wirklichkeit, die Schwellen liegen zu ca. 70% auf dem Schotterbett.
Das weitere Vorgehen ist einfach:
- Mit Fließverbesserer einsprühen (Drehscheibe abdecken!)
- Wasser-Leim-Mischung aufträufeln. Verläuft sofort!
Der Schotter liegt bis an den Rand der Drehscheibe, die nun auch mit dem Leim in Kontakt kommt und so unwiderruflich fest eingebaut ist. An der offenen Seite muss ich später auf jeden Fall drei Leer-Segmente lose lassen, um im Reparaturfall die Bühne heraus zu bekommen.
Das Bild ist gleich nach dem Leimen gemacht, man sieht noch Wasser zwischen den Steinchen glänzen.
Was ich nicht bedachte, war die viele Feuchtigkeit insgesamt. Das Sperrholz war nicht wasserfest und drohte zu quellen. Ich habe dann den Bereich mit vielen Schraubzwingen gepresst – Gottseidank ist nichts hoch gekommen.
Nachdem der Schotter trocken und somit fest ist, wird der verbleibende Zwischenraum mit zwei verschiedenen Sorten Woodland-Turf aufgefüllt. Als Untergrund wählte ich dunkelbraun um Erde nachzubilden, darüber ein beige, das Sand darstellt, aber auch als Kontrast dient.
Merke: Immer mindestens zwei Farbtöne miteinander einsetzen, das macht die Szene erst plastisch und lebendig.
Aus Woodland-Flockage entstanden ein paar dunkelgrüne Gewächse, die höheres Unkraut darstellen. Alles ist noch nass in diesem Bild, trocken wird auch an den Büschen noch weiter gearbeitet werden.
Das mittlere Dach kann nun fest montiert werden, da zur Inspektion von Antrieb und Tormechanik nur vorn und hinten die Dächer abgenommen werden müssen. Die vorderen Dächer lassen sich mit viel Einpassen so einklipsen, wie es Vollmer vorgesehen hat. Die hinteren Dächer werden noch warten müssen bis ich eine Idee entwickelt habe, ich hatte mich vertan und die Stelle für den Klip "überbaut" …
Gehrt dann munter weiter, die Trocknungzeiten sind lang. Aber Modellbahnbau braucht sein Zeit.
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